Gelungene IG-BCE Nachlese zum politischen Aschermittwoch

Mehr als 800 IG-BCE-Mitglieder fanden am 29. Februar den Weg in den Münchner Löwenbräukeller zum politischen Aschermittwoch. Die Nachlese zum politischen Aschermittwoch bei der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE) hat bereits Tradition und fand dieses Jahr zum 10. Mal statt. Gute Arbeit, solidarisches Miteinander, soziale Gerechtigkeit und das demokratische Recht zu wählen. “Vertrauen ist gut – Vertrauensleute sind besser“ unter diesem Motto stand die diesjährige Nachlese zum politischen Aschermittwoch.

Die Nachlese zum politischen Aschermittwoch ist die größte gewerkschaftliche Veranstaltung ihrer Art. Diese wurde von der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (kurz: IG BCE) veranstaltet. Zu der Veranstaltung lud Beate Rohrig, IG BCE Landesbezirksleiterin Bayern.

Die bayerische Landesbezirksleiterin mahnte die Regierenden, über die wichtige Themen, Wohnungsnot und Energiewende, Klimapolitik, Globalisierung und Digitalisierung, nicht nur zu reden, sondern auch zu handeln. Insbesondere aber forderte sie eine Stärkung der Betriebsräte, um den digitalen und strukturellen Wandel erfolgreich und sozial zu gestalten. „Insbesondere Künstliche Intelligenz und Big Data erfordern dringend ein Update bei den Mitbestimmungsrechten der Arbeitnehmer in den Unternehmen“, erklärte sie.

Festredner bei der Nachlese zum politischen Aschermittwoch war Francesco Giroli, Mitglied des geschäftsführenden Hauptvorstands der IG BCE. Für seine klaren Worte bekam er großen Zuspruch. Grioli, der zum ersten Mal bei der Nachlese des Politischen Aschermittwochs der IG BCE dabei war, zeigte sich begeistert von der guten Stimmung und dem lebendigen Gedankenaustausch, den die Veranstaltung ermögliche, indem sie so viele engagierte Menschen zusammen bringe. In den Gesprächen wurde betont, dass die Jugendarbeitslosigkeit in Europa abgebaut werden muss und mehr mehrsprachige Beratungen für die EU-Bürger aufgebaut werden sollen.

Der Wandel in der Gesellschaft war für Francesco Grioli ein wichtiges Thema. Solidarisch, sicher und gerecht solle er sein, erklärte Grioli. Der Festredner erinnerte noch einmal an den erfolgreichen Abschluss des Chemie-Tarifvertrags und forderte zugleich die Tarifbindung für alle Mitglieder eines Arbeitgeberverbandes. Er begrüße die Grundrente, auch wenn sie verbesserungswürdig sei, erklärte er. Aber sie mildere nur ein Problem, das es mit besserer Tarifbindung nicht geben würde. Deshalb bleibe die Rentenpolitik auf der Agenda der IG BCE. Und vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels protestierte Grioli gegen befristete Arbeitsverträge und forderte ein Initiativrecht der Betriebsräte für Weiterbildung im Betrieb.

Rund 800 Mitglieder der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie unter Ihnen viele gewerkschaftliche Vertrauensleute und Mitglieder der Betriebsräte waren gekommen um sich bei bayerischer Musik auszutauschen. In den kommenden Monaten werden in den bayerischen Betrieben die Vertrauensleute der IG BCE gewählt. Die Vertrauensmänner und Frauen sind der direkte Draht zwischen der Gewerkschaft und ihren Mitgliedern in den Betrieben. Daher riefen sowohl Beate Rohrig, als auch Francesco Giroli die Anwesenden dazu auf, sich rege an der Wahl zu beteiligen. Die IG BCE Bayern hält zusammen.

Es wird noch einmal bekräftigt, dass die Gewerkschaft solidarisch und stark bleibt und zusammenarbeitet. Die Stimmung war hervorragend, für die musikalische Begleitung sorgte die Miesbacher Stadtkapelle. Höhepunkt der Veranstaltung war der – ebenso schon legendäre – Auftritt der „Couplet AG“, die mit ihrem bayerischen Charme, ihrer scharfer Zunge und musikalischem Können politisches Kabarett vom Feinsten zeigten.

Ein Happening für die IG-BCE-Mitglieder aus allen sieben Landesbezirken Bayerns, nicht nur, um gute Reden zu hören, sondern um sich bei Musik, Kabarett und Hendl auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen.

Die Gastgeberin Beate Rohrig freute ich über den großen Zuspruch für die Veranstaltung. Sie begrüßte die Gewerkschafter der IG BCE, die zum Teil mehrere Stunden Busfahrt auf sich genommen hatten, um in die Landeshauptstadt zu kommen, sowie Markus Rinderspacher, SPD Vizepräsident des Bayerischen Landtags, Martin Hagen, Mitglied der FDP Fraktion des Bayrischen Landtags, Peter Schall, Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei, und nicht zuletzt ihren Kollegen in der IG BCE, Harald Sikorski, Landesbezirksleiter Westfahlen.

Justyna Autor