Die FDP startet mit Schwung ins neue Jahr auf ihrer Winterklausurtagung vom 20.–23.01. im Kloster Seeon, Bayern und setzt damit eine neue Dynamik. Ein Erfolg auf ganzer Linie.

von J. Weber

Landtagsfraktion, Landesgruppe und Landesverband der Freien Demokraten in Bayern haben sich als eine politische Gemeinschaft vom 20. bis 23. Januar 2022 zu ihrer Winterklausurtagung im Kloster Seeon getroffen. Die Klausurtagung war ein voller Erfolg, erfüllt von frischen Inspirationen und Energie. Die FDP-Bundes- und Landesabgeordneten gehen inspiriert mit zahlreichen neuen Ideen und Erfolgskonzepten im Gepäck nach Hause“, so das Fazit von Martin Hagen, Vorsitzender des Landesverbandes Bayern und der FDP-Fraktion im Bayerischen Landtag. Malerisch und idyllisch gelegen in der alpinen Landschaft inspiriert das Kloster Seeon als Kraftort die bayerischen Abgeordneten zu noch mehr Handlung im Dienste und der Innovation von Bayern.

Die FDP hat sich zu ihrer ersten Winter Klausurtagung in diesem Jahr getroffen. Während andere Parteien wie CDU und CSU, die Grünen sowie sogar die Bundesregierung ihre Winterklausurtagungen abgesagt haben unterstützt die FDP das bayerische Gastgewerbe auch in schwierigen Zeiten unter Einhaltung der Hygienevorschriften und hatte den Mut ihre Winterklausur nicht abgesagt zu haben. Dafür verdienten sie das große Lob und Anerkennung.

Blick auf Kloster Seeon in winterlicher Stimmung. Draußen glitzert der Schnee
Copyright: J. Weber

Es ging um Bildung und Wirtschaft und um die aktuelle politische Lage. Zu beiden Themenfeldern haben die Landtagsliberalen umfangreiche Positionspapiere erarbeitet und diese auf zwei Pressekonferenzen im Kloster Seeon vorgestellt.

Die Klausurtagung im BR News

https://www.br.de/mediathek/video/weichenstellung-fdp-fraktion-in-klausur-av:61ec2024cd959b0008d8296f

Die Klausurtagung im BR News
Copyright: BR 24

Donnerstag, 20. Januar 2022

Um 10:00 Uhr eröffnete der Fraktionschef Martin Hagen die Veranstaltung mit einer kurzen Ansprache zur aktuellen politischen Lage. Die FDP freut sich im Wahltrend so gut dazustehen wie seit zwölf Jahren nicht mehr. Im Vergleich zum Vorjahr haben wir uns mehr als verdoppelt“, so Hagen. Auf dem Wahlerfolg lässt sich eine gute Strategie für die Landtagswahl im nächsten Jahr aufbauen.

Martin Hagen begrüßt alle Teilnehmer der FDP-Winterklausurtagung
Copyright: J. Weber

Gleich zu Beginn gab es einen spannenden Meinungsaustausch mit der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger.

Der wissenschaftspolitische Sprecher Dr. Wolfgang Heubisch nutzte die Gelegenheit um für einen intensiven Dialog mit dem Bund zu werben.

Am Nachmittag beschäftigten sich die Klausurteilnehmer mit den Beratungen zu den FDP Positionspapieren zum Thema Schulen weiter. Zugeschaltet über die Video Schaltfläche waren Professor Dr. Ludger Wößmann vom ifo-Institut, Professor Dr. Silke Anger von der Uni Bamberg (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)) und Professor Dr. Cordula Arelt vom LIfBi – Leibniz-Institut für Bildungsverläufe. Das positive Feedback der Bildungsexperten bestätigte die FDP ihren Kurs beizubehalten.

Die Digitalisierung schreitet in den Schulen zu langsam. Warum können die Schülerinnen und Schüler in Bayern im Unterricht immer noch nicht flächendeckend Tablets und Laptops nutzen? erklärt in einem kurzen Video der digitalpolitische Sprecher der FDP Dr. Helmut Kaltenhauser

https://www.fdpltby.de/fdp-fraktion-richtet-auf-winterklausur-fokus-auf-bildung-und-wirtschaft

Zum Ausklang des Tages fand ein Kamingespräch mit Prof. Dr. Ursula Münch, Direktorin der Akademie für Politische Bildung Tutzing statt, die mit den Vertretern der FDP die aktuelle politische Lage in München und in Berlin diskutierte.

Freitag, 21. Januar 2022

Am zweiten Tag früh morgens setzten die Abgeordneten die Beratungen zum bildungspolitischen Positionspapier „Startschuss für Freiheit und Verantwortung: So bekommt Bayern ein Schulsystem, das sich nach den Kindern richtet“ fort.

Nach der Verabschiedung der Strategie für mehr Schulfreiheit stand als nächstes eine Erkundungstour mit Kunsthistorikerin Hedwig Amann durch die Klosteranlage und Klosterkirche St. Lambert mit Mozartorgel auf dem Programm.

Das Benediktinerkloster war Zeuge der wechselvollen Geschichte und versteckt viele wertvolle Schätze und Gehemnisse.

Die Klosteranlage und die Klosterkirche St. Lambert wurden im Jahre 994 vom Pfalzgrafen Aribo I. und seiner Gattin Adala gegründet. Es sollte nur bescheidene Unterkünfte für die Mönche und eine kleine Kirche bieten. Im Laufe der Jahrhunderte wurde es mehrmals umgebaut und vor kurzem auch noch aufwendig renoviert und stellt eine prächtige historische Klosteranlage dar.

Die Seeoner Madonna am Hochaltar gilt als eine der schönsten Darstellungen Mariens mit dem Kind aus der Zeit des weichen Stils im Salzburger Kunstkreis, die heute Frauen inspirieren kann, die planen Mutter zu werden.

Die Seeoner Madonna – Maria mit dem Kind
Copyright: Wikimedia Commons

Sogar die Mozarts haben sehr gerne einen Abstecher in das Kloster Seeon gemacht, weil die Seeoner Benediktiner damals das beste Bier weit und breit brauten und Leopold der Vater von Wolfgang Amadeus dieses sehr liebte.

Während der Vater das Klosterbier genoss verschwand der kleine Wunderknabe Wolfi in der Kirche hinter der Orgelempore und spielte. Daher wurde die Orgel von Bewohnern auch als Mozartorgel bezeichnet.

Mozartorgel in der Klosterkirche St. Lambert  Copyright: J. Weber
Mozartorgel in der Klosterkirche St. Lambert
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Bis zur Säkularisation war das Benediktinerkloster Seeon ein Zentrum der Musik, Gelehrsamkeit und der Kultur: Mozart besuchte es mehrmals und komponierte hier 1767 als Fünfzehnjähriger für das Benedictus Fest das Offertorium „Scande coeli limina“.

Als Geheimtipp entdeckten die Teilnehmer auch die sehr schöne Abtskapelle St. Nikolaus – Kleinod des Klosters mit einem Mahnenden Putten-Todeskopf mit tiefen Augenhöhlen und an „Memento Mori“ erinnernd, da hier die verstorbenen Mönche ihren letzten Abschied nahmen.

Die Abtskapelle St. Nikolaus – Kleinod des Klosters
mit dem mahnenden Putten
Copyright: J. Weber

Sehenswert und nachdenklich war auch das Epitaph aus Rotmarmor von Abt Johannes Honoratus Kolb auf dessen Schädel ein Stundenglas steht – dies sind Sinnbilder der Vergänglichkeit alles Irdischen, insbesondere des menschlichen Lebens. Aufgrund der sehr hohen bildhauerischen Qualität durften die Besucher den Mantel des Abts abtasten was allen eine sehr große Freude bereitete.

Nach der interessanten Führung stellten der Fraktionschef Martin Hagen und Bildungsexperte Matthias Fischbach auf einer Pressekonferenz das Positionspapier „Startschuss für Freiheit und Verantwortung: So bekommt Bayern ein Schulsystem, das sich nach den Kindern richtet“ vor. Das Schulsystem braucht einen Paradigmenwechsel für mehr Freiheit und mehr Verantwortung. Mittelschulen sollen Talentschulen werden. „Bayerns Zukunft wird in unseren Klassenzimmern entschieden“, betont Fischbach.

Der Sprecher Matthias Fischbach erklärt die Kernpunkte des Positionspapiers „Startschuss für Freiheit und Verantwortung“.
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„Wir müssen unseren Kindern die bestmöglichen Bedingungen bieten, um Aufstiegschancen und Wohlstand zu sichern. Rechtzeitig trafen auch die FDP-Landesabgeordneten des Deutschen Bundestags im Seeon ein.

Das Positionspapier der FDP zum Thema Strategie zur Schulfreiheit finden sie hier:

Das Positionspapier finden Sie hier.

Nach dem Mittagessen standen mit dem Live per Video zugeschalteten Christian Dürr bundespolitische Themen im Mittelpunkt. Der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag gab den Abgeordneten einen spannenden Einblick in die bisherige Arbeit der Ampel-Koalition.

Für die FDP soll es zukünftig eine Kombination von Freiheit und Verantwortung geben um ein erfolgreiches und wettbewerbsfähiges Bildungssystem in dieser Welt zu erreichen.

Am Nachmittag fand ein reger Online Austausch von Landtagsfraktion und Landesgruppe mit Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft zum Thema Erwartungen der Wirtschaft an die bayerische Landespolitik und über die Bewertung der bayerischen Wirtschaft zum Koalitionsvertrag der Ampelkoalition statt.

Zum Abschluss des Tages stellten der Fraktionschef Martin Hagen und der Vorsitzende der bayerischen FDP-Landesgruppe im Deutschen Bundestag Karsten Klein auf einer Pressekonferenz das Positionspapier „Mehr Fortschritt wagen, Bayerns Wohlstand sichern“ vor. Die klare Botschaft ist Start-Ups und Gründerkultur zu fördern und Standortaktivität zu steigern. Es ist wichtig positive Impulse zu setzen. Zudem eine aktivere Außenhandelspolitik von Seiten des Bayerischen Wirtschaftsministeriums zu fordern, weil auch der Freistaat dringend einen Modernisierungsschub braucht. Die Trendwenden für die Demokraten sind von soliden Finanzen über Investitionen in saubere Technologien und Digitalisierung, Entlastung von Bürokratie, bessere Bildung und neue Aufstiegschancen zu setzen.

Martin Hagen und der Vorsitzende der bayerischen FDP-Landesgruppe im Deutschen Bundestag Karsten Klein stellen das Positionspapier „Mehr Fortschritt wagen, Bayerns Wohlstand sichern“ vor.
Copyright: J. Weber

Das Positionspapier der FDP zum Thema Wohlstand finden sie hier:

Das Positionspapier finden Sie hier.

Samstag, 22. Januar 2022

Am dritten Tag der Tagung tauschten sich Fraktion und Partei über die aktuelle Lage aus. Themen waren unter anderem der neue Bayerntrend und die Corona-Pandemie. Später fand ein Online-Meeting mit Vertretern des Meinungsforschungsinstituts dimap statt.

Wie die Energiewende zu meistern ist erklärt Dr. Lukas Köhler, Stellvertretender Fraktionsvorsitzender für Wirtschaft, Klimaschutz und Energie, Gesundheit, Arbeit und Soziales, Tourismus

Zum Abschluss der Klausur sprach Hagen die potenziellen Wähler über die Zukunftspläne an. Sein Credo, die FDP muss stark werden damit die Partei Bayern modernisiert so wie sie es jetzt im Bund tut. Er will die Wähler bewegen und schaut mit Sehnsucht in die Zukunft. Die Live zugeschalteten Journalisten könnten ihre Fragen stellen.

 

Die Klausurtagung war ein geselliges Zusammensein unter Einhaltung aller Hygienevorhaben. Dennoch gab es schöne Kontakte, miteinander lachen, aber auch dienstliche Dinge waren auf dem kurzen Weg zu klären.

Die Wähler sind erwartungsvoll auf ihre gewählten Politiker gerichtet. Die große Pause ist vorbei. Es ist Zeit um Bayern zu modernisieren.

Die Klausurtagung der FDP vereinte viele Facetten: Politische Diskussionen, die Besichtigung der Klosteranalage, Programme für die Zukunft trafen auf frische Ideen. Trotzdem verliert die Partei nicht ihre authentische Seite und bleibt fortschrittlich progressiv. Ihre Mission ist es Bayern wettbewerbsfähiger zu machen. Die Tradition traf die Zukunft und das ist der FDP-Partei sehr gut gelungen.

Justyna Autor