© J. Weber, Passionsspiele 2022: Draufsicht auf Bühne von Zuschauertribüne

Die 42. Oberammergauer Passionsspiele 2022– DEM HIMMEL SO NAH

Ein Dorf begeistert die ganze Welt

Die Faszination Passionsspiele, welche seit 1633 aufgeführt werden, ist weiter ungebrochen. Als Gesamtkonzept ein Meisterwerk, das seines gleichen sucht. Die dort aufgeführte Lebensgeschichte Christi ist so universell, wie die Geschichte der Menschheit selbst, so voller Leiden, Neid, Sterben und Schmerz sowie Zerbrechlichkeit, ebendies, was das menschliche Leben so mit sich bringt. Sämtliche Plagen besiegt der Auferstandene, unser Herr Jesus Christus und er ist gekommen, um alle Menschen zu erhöhen und sie zu einer Fülle in Menschlichkeit zu führen.

Die Spiele sind wie ein Kunstwerk, man kann hier Bilder von gestochen scharfer Schönheit erleben, wie sie kein Künstler besser zu malen vermag.

Lieblich, freudig und Vielem aufgeschlossen ist Oberammergau in Bezug auf Kultur und Brauchtum. Alte Tradition weiß man hier noch zu pflegen.

Wie alles begann? Es begann mit der Ehrfurcht vor dem Schöpfer.

Die Geschichte der Oberammergauer Passionsspiele beginnt A.D. 1633. Inmitten des Dreißigjährigen Krieges und von der Pestpandemie und durch monatelanges Leiden und Sterben um Gottesgnade zu bitten hart gebeutelt. Damit letztendlich alles ein gutes Ende nimmt, gelobten die Oberammergauer seinerzeit, alle zehn Jahre ein Spiel vom Leiden, Sterben und Auferstehen unseres Herrn Jesus Christus aufzuführen um weiterhin Gnade zu erbitten.

Coronabedingt wurden die heuer stattfindenden 42 Aufführungen zu den Passionsspielen, die eigentlich bereits 2020 hätten stattfinden sollen, erstmalig um 2 Jahre verschoben.

Die Passionsspiele sind absolut sehenswert und tief beeindruckend.

Die Oberammergauer Festspiele haben eine unvergleichlich lange Tradition, so etwas ist einmallig auf der Welt.

Es war eine exklusive Premiere.

Auf dem roten Teppich flanieren viele prominente Gäste und hier im Oberammergau werden alle ein bisschen besser und haben ein offenes Ohr für die Belange der Menschen. Hier spürt man eine besondere Atmosphäre und alle werden unweigerlich von der großartigen Stimmung beeinflusst. Bei den Passionsspielen zeigen sich die Promis in einer ungemein freundlich gestimmten und angenehm ungezwungen Art. Die Passionsspiele schaffen einen ungezwungenen Raum für Gesprächsaustausch mit öffentlichen Persönlichkeiten aus vielen Bereichen. Stimmung macht`s aus.

Gläubige Promis sind gute Multiplikatoren des christlichen Glaubens. Sie bekennen sich öffentlich, wie gerne sie den Passionsspielen beiwohnen und dadurch „mehr“ bekommen. Die Passionsspiele können sich mit großen Promiaufgebot wie Markus Söder, Eckhard von Hirschhausen (Fernsehmoderator, Kabarettist vom medizinischen Kabarett), Frank Plasberg (ein deutscher Journalist und Fernsehmoderator), Christian Stückl (Intendant und Spielleiter) der Passionsspiele und Herzog Franz von Bayern (Haus der Wittelsbacher) und viele andere Prominente schmücken.

Darüber hinaus waren Vertreter hoher Kirchenämter darunter, Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm, Kardinal Reinhard Marx, Dekan der katholischen Kirche Thomas Gröner aber ebenso Europaabgeordnete wie Angelika Niebler und Manfred Weber, anwesend.

Das Milieu hat Interesse am hochkulturellen Bereich, das abhebt. Es hat sein Pendant in der Kultiviertheit. Die Passionsspiele schmecken diesem Milieu. Die kultivierte Bildungselite

muss eine klare Botschaft haben und seriös sein. Viele Leute orientieren sich an Trends, die andere setzen. Sie plädieren für Hochkultur und abgehobene Trends. Das tropft bei diesem Milieu ab.

Die Oberammergauer Passionsspiele zählen wohl zu den wohlbekanntesten Passionsfestspielen weltweit. Die letzte Aufführung fand im Jahr 2010 statt. Dieses Jahr ist das Spektakel noch bis zum 2. Oktober zu sehen. Das nächste Mal wieder in 8 Jahren. Ein Muss für jeden Kulturbeflissenen.

Justyna Autor