Friaul, oder genauer Friaul-Julisch-Venetien, diese kleine Region im Nordosten Italiens ist vergleichsweise wenig bekannt – auch wenn sie Bemerkenswertes zu bieten hat, sowohl touristisch wie auch kulinarisch.
Das Gebiet grenzt im Norden an Österreich und im Osten an Slowenien, die südliche Begrenzung stellt die Adria dar; ihre Grenz- und Durchgangslage haben im Lauf der Jahrhunderte das Gebiet und seine Bewohner bis heute nachhaltig geprägt. Zwei- und dreisprachige Ortsschilder sind dafür augenfälliges Zeichen. Friaul umfasst heute eine Fläche von beinahe 8.000 km2, ist in 4 Provinzen unterteilt und zählt rund 1,25 Mio. Einwohner. Die größten Städte sind Triest und Udine, geschichtsträchtige Orte mit rund. 200.000 bzw. 100.000 Einwohnern.
Die Region ist landschaftlich sehr vielgestaltig; sie umfasst im Norden zunächst Hochgebirgslagen mit Teilen der Dolomiten. Das Gebiet fällt nach Süden über malerische Hügellandschaften bis zur Adriaküste ab. Es bietet damit für jeden Geschmack den bevorzugten Landschaftscharakter: Bergwandern und Skifahren wie auch Baden an ausgedehnten Sandstränden, daneben aber auch weitgehend unberührte Natur.
Diese Vielgestaltigkeit trifft auch auf die Siedlungsstruktur zu: man trifft auf reizvolle Kleinstädte und zahlreiche malerische Dörfer mit ihren Traditionen und Eigenheiten. Dies hat sich auch auf die kulinarischen Erzeugnisse übertragen.
Eine kleine Kostprobe davon wurde bei der o.g. Veranstaltung präsentiert: drei unterschiedliche Olivenöle eines lokalen Produzenten, sodann eine regionale Käsespezialität – ein Montasio, dessen Herstellung auf die Benediktiner zurückgeht; nicht fehlen durfte natürlich die bekannte Schinkenspezialität der Region, der San Daniele mit seinem besonderen Herstellungsprozess. Derartige Köstlichkeiten verdienen eine passende „flüssige“ Einrahmung aus der gleichen Region – zwei Kostproben von regionalen Weißweinen stellten diese Abrundung sicher.
Diese „Appetitmacher“ lassen sich in größerem Umfang vor Ort bei vielen örtlichen Produzenten leicht kennen und schätzen lernen. Für interessierte Besucher wie Touristen ist in der Region dazu vor einiger Zeit bereits das Projekt „Genuss-Straße“ (La strada del vino e die Sapori del FVG) initiiert worden. Damit wird der Weg zu Weingütern, Restaurants und Produzenten, die für die gastronomische Qualität der Region stehen, sehr leicht gemacht – also einfach hinfahren und auf kulinarische Entdeckung gehen!
Der Weg ins Friaul und die Region selbst stellen derzeit kein besonderes Risikogebiet hinsichtlich Covid-19 dar, wie Frau Sandra Battigaglia in ihrer Video-Botschaft im Rahmen der Veranstaltung versichern konnte. Und die Wege ins Friaul sind von Bayern aus zum Glück nicht allzu weit.