Frauen mit Migrationsgeschichte in der Kommunalpolitik

Frauen mit Migrationsgeschichte in der Kommunalpolitik

Die Corona Pandemie hat das Leben vieler Menschen verändert. Sorgen sich um ihre Zukunft. Angst vor Krankheit, Isolation und fehlende Kontakte prägen ihr Leben.

Insbesondere  Frauen sind davon hart betroffen und tragen eine besondere Last. Die Veranstaltung wurde von Frau Dr. Corina Toledo, Politikwissenschaftlerin und Ökofeministin in Kooperation mit dem Netzwerk Morgen sowie anderen bekannten Frauenorganisationen und finanzieller Unterstützung vom Migrationsbeirat München, House of Ressource organisiert.

Wie trifft die Coronapandemie Frauen und was kann getan werden um Frauen besser zu unterstützen? Dies haben Frauen mit Migrationshintergrund im Rahmen der Veranstaltungsreihe Frauen in Zeiten der Corona-Pandemie 2020 am 24.10.2020 in der Villa Mohr lebendig diskutiert.

Die Veranstaltung wurde mit den Referentinnen Katrin Habenschaden (Zweite Bürgermeisterin von München) und auch hervorragenden Frauen mit Migrationsgeschichte: Dimitrina Nikolova-Lang aus Bulgarien (Vorsitzende des Migrationsbeirats München), Teresa Àvila Rivera aus Mexico (Gründungsmitglied des Dachverbands Casa Latinoamérica, Pacta Servanda e.V.), Vesile Sönmez aus Kurdistan (Integrationsbeauftragte der Partei Die Linke) zu einer wichtigen

Die digital zugeschaltete, hervorragende Moderation Renate Maltry, Rechtsanwältin und Vorsitzende des Stadtbunds der Münchener Frauenverbände führte die Diskussionsrunde.

Dr Corina Toledo –Ökofeministin eröffnete die Veranstaltung und begrüßte die Teilnehmer*innen mit warmen Worten. Zuerst stellte sich die Vertretung des feministisches Kollektivs Ni una Menos in München vor. Im Juni 2015 gründete sich Ni Una Menos (Keine einzige weniger). Die Bewegung setzt sich als Plattform für die Diskussion über Feminismus, über Abtreibung und über die Rechte der Frauen ein. Die Hymne der neuen Frauenbewegung heißt „El violador eres tù“ – Der Vergewaltiger bist Du, und weist auf die tiefverwurzelte Machokultur in Lateinamerika hin.

Auf der kommunalen Ebene, die als Einstieg in die Politik gilt, sind Migrantinnen sehr schlecht repräsentiert. Doch für ein friedliches, soziales, demokratisches Zusammenleben ist eine aktive Teilhabe von Frauen fundamental, denn nur dadurch kann eine gelungene Integration und Partizipation in der neuen Gemeinschaft besser gelingen.

Die zweite Bürgermeisterin von München Frau Habenschaden bestätigte, dass Deutschland ein Entwicklungsland ist, wenn es um die Beteiligung von Migrantinnen geht. Plötzlich zur Wort per Telefon schaltete sich eine Vertreterin des Netzwerkes Morgen, die die Bürgermeisterin aufwies, dass egal wie gut die Migrantinnen Deutsch sprechen sollen und unabhängig von ihrer ungeachtet ihres Geschlechts, Bildung, ihrer, Rasse oder ihres Alters – sich im Stadtrat entfalten kann und als eine Chance und Bereicherung gesehen werden soll.

Es besteht Handlungsbedarf Frauen mit Migrationsgeschichte in die Kommunalpolitik zu bringen, deswegen fordert das Netzwerk Frau und Kultur die Stärkung von Frauen und ihrer Beteiligung

Vielleicht lohnt es sich hier noch den Begriff des Ökofeminismus zu erklären. Hier geht es um eine antikapitalistische Bewegung, die es sich zum Ziel gesetzt hat die Frau zu befreien.

Frauen können es nur schaffen, wenn sie sich gut politisch vernetzen und vor allem mehr Anerkennung finden, so Justyna Weber, Beirätin für Migration beim Selbsthilfebeirat.

In Chile stand die sozialistische Revolution von 1973 unter der demokratisch gewählten Regierung Allende unter der geopolitischen Perspektive, Lateinamerika sei der „Hinterhof“ der USA, basierend auf der noch heute gültigen Wahrnehmung der „White Supremacy“, also der selbsterklärten Vorherrschaft der „weißen“, „europäisch stämmigen Bevölkerungsgruppe“ über alle anderen Völker dieser Erde.

Dr Corina Toledo schloss die Veranstaltung ab und bestätigte, dass Ökofeminismus die einzige Alternative sei um Probleme zu lösen. Die Redaktion möchte aber auch in der schwierigen Zeit ein Zeichen des Miteinanders zu geben. Trotz der Pandemie gilt es auch dieses Jahr das Leben mit Engagement zu füllen.

Mehr Informationen über :

https://frau-kunst-politik.de/wp-content/uploads/2020/10/2020-Corona-Flyer-DIN-A5-v4.1-fin.pdf

 

Justyna Autor