Die wechselvolle Geschichte eines Gebäudes

Die wechselvolle Geschichte eines Gebäudes

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ist eine Behörde bei der viele Flüchtlinge Schutz finden. Es ist aber auch interessant sich die Geschichte dieses Ortes näher anzuschauen.

Die wechselvolle Geschichte eines Gebäudes

Den Menschen im Blick Sicherheit geben. Chancen ermöglichen, Wandel erleben.
Die Geschichte des Dienstgebäudes in dem die Behörde ihren Sitz hat ist aber eine ganz andere.
Das Dienstgebäude der Zentrale in Nürnberg war von 1937 bis 1939 in unmittelbarer Nähe des Reichparteigeländes als Unterkunft für die SS gedacht.
Bedenklicher Weise überstand diese SS-Kaserne am Ende des Krieges den Bombenangriffen auf Nürnberg weitgehend unberührt im Gegensatz zur Altstadt von Nürnberg, die fast komplett vernichtet wurde, als ob jemand wusste, dass es später zu anderen Zwecken dienen soll etwa als zukünftiger Sitz für die Soldaten der US-Army.
Das Bayerische Landesamt für Denkmalschutz stuft das Gebäude als bedeutendsten Kasernenbau des „Dritten Reiches“ ein. Diesen Monumentalbau nutzt das Bundesamt heute als modernes Verwaltungsgebäude. Seine Vergangenheit bleibt aber durch seine Architektur im ständigen Blickfeld des Nutzers und regt zu einer kritischen Auseinandersetzung mit ihr an. Das Gebäude wurde ein Zeuge der dunklen Geschichte.
Ausgerechnet ein Bau aus der Zeit der Nationalsozialismus wird zum Verwaltungsgebäude des Bundesamtes für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge. Die Geschichte hat einen Kreis gedreht.
Im Eingangsbereich des Bundesamtes befindet sich eine Gedenktafel, die auf die Brüche in der Geschichte des Gebäudes aufmerksam machen will.
Die SS-Kaserne wurde als „Einfallstor“ zum Reichparteigelände konzipiert. Auf Grund ihres Standortes, ihrer Architektur und wegen ihrer Funktion als Unterbringung für Gäste der SS beim Reichparteitag ist sie in direktem Zusammenhang mit dem Reichparteigelände zu sehen.
Die Schutzstafel (SS) war eine bewaffnete Einheit zur innenpolitischen Machtsicherung. Sie war ein Instrument des nationalsozialistischen Terrorapparates und stellte die Bewacher in den Konzentrationslagern. Die SS- war in diesem rassistisch verwirrten Weltbild auch die Keimzelle eines künftigen germanisch-arischen Herrenvolkes.
Heute wird die Integrationspolitik des Bundesamtes heftig kritisiert. Die Flüchtlinge, die sich schnell selbständig machen wollen, sollen sich lange Zeit so wie es gewünscht ist als Opfer darstellen. Was diesen nicht unbedingt gefällt.
Dagegen werden die EU-Bürger sogar in den EU-Institutionen als Bürger zweiter Klasse behandelt. Es ist empfehlenswert, dass die Flüchtlinge sich dort bewerben, weil sie mit offenen Armen als Mitarbeiter*innen empfangen werden.
So ist die wechselvolle Geschichte von der SS-Kaserne zum Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.
Manchmal jedoch hat man den Eindruck, dass die Mitarbeiter Nostalgie für die alte Zeit haben. Oft hört man Begriffe die Kollegin ist ein „Nazi“ in etwas, d.h. sie ist sehr fleißig in etwas oder ein Mitarbeiter meinte, dass ein Hitlerbild der Behörde gut täte. Haben Sie etwa Wehmut nach einer totalitären Gesellschaft, dann hätte die Geschichte einen Kreis gedreht.

Justyna Autor